Volkswagen setzt zum Überholen von Toyota an
Erneut hat der weltweit größte Autokonzern Toyota seine Verkäufe steigern können. Im ersten Halbjahr betrug das Plus 3,8 Prozent auf das Rekordniveau von 5,097 Millionen Pkw. Die gute Nachricht wird jedoch von der Tatsache getrübt, dass Nummer zwei Volkswagen bereits dicht auf den Fersen ist. Die Deutschen setzten mit einem Plus von 5,9 Prozent 4,97 Mio. Pkw ab. Das ist der bis dato geringste Abstand zwischen den beiden Konzernen.
Ob VW den japanischen Rivalen noch heuer überholen kann, hängt stark vom Erfolg in der wichtigsten Absatzregion China ab. Dort ist Volkswagen deutlich im Vorteil. Das Unternehmen lieferte im Vorjahr 3,27 Mio. Autos aus, Toyota nur eine Million.
In den Zahlen nicht berücksichtigt sind die beiden VW-Lkw-Töchter Scania und MAN. Bei Zweiterer belastete das schwache Südamerika-Geschäft das Ergebnis im zweiten Quartal. Der Gewinn belief sich auf 63 Mio. Euro.
Auch die italienische Autogruppe Fiat Chrysler belasten Probleme in Südamerika. Der Gewinn fiel im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 466 auf 24 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 45,5 Mrd. Euro. Die Tochter Ferrari schloss das Halbjahr mit einem Umsatzplus von 15 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro ab. Das Betriebsergebnis stieg um neun Prozent auf 105 Mio. Euro.
Aufwärts geht es auch für Peugeot Citroën ( PSA). Der französische Autobauer verringerte im ersten Halbjahr seinen Nettoverlust deutlich um fast 75 Prozent auf 114 Mio. Euro. Zudem schrieb die Auto-Sparte erstmals seit drei Jahren operativ wieder schwarze Zahlen. Der Umsatz sank jedoch leicht um 0,4 Prozent auf 27,6 Mrd. Euro. Die Aktie stieg um 6,5 Prozent. Konzernchef Carlos Taverez will mit dem Umbau des Konzerns bis spätestens 2016 wieder Gewinne einfahren.
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