Namhafte Ökonomen beraten Labour-Chef Corbyn

Namhafte Ökonomen beraten Labour-Chef Corbyn
Thomas Piketty und Joseph Stiglitz sollen Ideen für die Wirtschaftspolitik entwickeln.

Der französische Wirtschaftswissenschafter Thomas Piketty und US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz werden den neuen britischen Labour-Chef Jeremy Corbyn in Wirtschaftsfragen beraten. Piketty und Stiglitz gehören zu einem Beraterkomitee, das sich vier Mal im Jahr unter der Leitung des finanzpolitischen Sprechers der Partei, John McDonnell, treffen soll, wie Labour am Sonntagabend mitteilte.

Namhafte Ökonomen beraten Labour-Chef Corbyn
Joseph Stiglitz, Nobel Prize for Economics and Professor School of International and Public Affairs (SIPA), Columbia University, speaks during the closing of the World Economic Forum on Latin America 2015 in Riviera Maya, Mexico, May 8, 2015. REUTERS/Victor Ruiz Garcia

Bild: Nobelpreisträger Joseph Stiglitz

"Sicherheit für alle"

Die Wissenschafter sollen Ideen für die Wirtschaftspolitik der Partei entwickeln. Piketty machte sich mit seiner Forschung über Einkommensunterschiede einen Namen. Stiglitz, Nobelpreisträger des Jahres 2001, war früher Wirtschaftsberater des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Chefökonom der Weltbank, sein neues Buch heißt "Reich und Arm".

Piketty erklärte, er sei sehr glücklich, Mitglied des Beraterteams zu sein. Die Labour-Partei habe derzeit die "brillante Gelegenheit, eine frische und neue Wirtschaftspolitik zu entwickeln", die die Sparpolitik als das "Versagen" entlarven werde, als das sie sich in Großbritannien und in Europa gezeigt habe.

Namhafte Ökonomen beraten Labour-Chef Corbyn
French economist and academic Thomas Piketty, poses in his book-lined office at the French School for Advanced Studies in the Social Sciences (EHESS), in Paris May 12, 2014. The 43-year-old Piketty's book "Capital in the Twenty-First Century" has attracted praise and invective alike on its way to the top of the Amazon.com books best-seller list. Picture taken May 12, 2014. REUTERS/Charles Platiau (FRANCE - Tags: POLITICS SOCIETY BUSINESS EDUCATION)

Bild: Starökonom Thomas Piketty

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Corbyn selbst sagte, die Wirtschaftspolitik müsse "Sicherheit für alle, nicht Reichtümer für einige" schaffen. Der neue Parteivorsitzende hatte zwar bei einer Urabstimmung eine Mehrheit der Stimmen erhalten, stößt aber wegen seiner dezidiert linken Haltung bei vielen Abgeordneten und Funktionären der Partei auf Ablehnung.

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