Großauftrag bringt Anlagenbauer TH ins Strudeln
Die TH-Anlagenbau GmbH mit Sitz in Lebring ist laut Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) in die Pleite geschlittert. 39 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs. Der Betrieb hat rund fünf Millionen Euro Schulden, davon entfallen 2,4 Millionen Euro auf Lieferanten und 2,08 Millionen Euro auf Banken. Die Aktiva werden mit 3,4 Millionen Euro beziffert. „Da jedoch die offenen Kundenforderungen strittig sind, muss man sich erst einen konkreten Vermögensüberblick verschaffen“, erläutert Blantz die Lage.
Die Ursachen
Mit den angenommenen Aufträgen sollen im vergangenen Jahr immer geringere Deckungsbeiträge erwirtschaftet worden sein. Auch wurde zum Teil vor Gericht über Außenstände gestritten. „Zuletzt hat man Aufträge im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Elektroanlagen des Einkaufs- und Bürozentrums Wien-Mitte mit einer Nutzfläche von zirka 130 Quadratmeter durchgeführt, wobei es innerhalb der ARGE offenbar zu Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Abrechnungen gekommen ist“, zitiert der Insolvenzexperte aus dem Antrag. „Vorerst soll ein Werklohn von 700.000 bis eine Million Euro zwischen den ARGE-Partnern nicht aufgeteilt worden sein." Das bescherte der TH-Anlagenbau GmbH entsprechende Liquiditätsprobleme. Ein Fortbetrieb ist geplant, aus dem laufenden Geschäft sollen die dafür nötigen Überschüsse erzielt werden.
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