Griechen bringen ihr Geld wieder zu Bank

Seit der Zusage von Hilfsmilliarden, steigt die Menge der Einlagen wieder. Dennoch horten die Griechen Milliarden noch zu Hause.

Das Vertrauen der Griechen in ihre Banken scheint wieder zuzunehmen. Seit die internationalen Gläubiger dem pleitebedrohten Land Ende Mai weitere Hilfsmilliarden zugesagt haben, sind die Einlagen bei griechischen Kredithäusern um 4,5 Mrd. Euro auf 127 Mrd. Euro gestiegen. Das berichtete die Athener Tageszeitung "Kathimerini" am Dienstag unter Berufung auf Daten der Zentralbank.

15 bis 20 Milliarden Euro unter der Matratze

Auch eine Studie der Eurobank wird zitiert, die besagt, dass in den vergangenen zwölf Monaten rund 4 Milliarden Euro Bargeld den Weg zurück über den Bankschalter fanden. Nichtsdestotrotz sollen die Griechen immer noch rund 15 bis 20 Milliarden Euro Cash unter Matratzen gehortet, in Schnellkochtöpfen im Garten vergraben oder im Ausland in Sicherheit gebracht haben. Auslöser für dieses Hamstern von Bargeld waren die anhaltende Krise des Landes, die 2015 in der Diskussion um einen drohenden Austritt aus dem Euro mündete.

Maximal 420 Euro pro Monat beheben

Um in dieser unsicheren Situation einen Run auf die Banken zu verhindern, erließ die griechische Regierung schließlich im Juni 2015 strenge Kapitalverkehrskontrollen. Unter anderem können die Griechen seither von ihren Konten maximal 420 Euro Bargeld pro Woche abheben, auch Überweisungen ins Ausland wurden stark eingeschränkt. Diese Kapitalverkehrskontrollen werden nun schrittweise gelockert; auch das trage zum gestiegenen Vertrauen bei, heißt es bei der "Kathimerini". Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Zahl der Einbrüche durch die Finanzkrise massiv zugenommen hat. Die Diebe vermuten - oftmals zu Recht - dass sie in Wohnungen und Häusern ansehnliche Mengen Bargeld vorfinden werden.

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