Graz-Salzburg im Zwei-Stunden-Takt

1,2 Milliarden Euro schwere Pensionsprivilegien pro Jahr schlagen auch bei den Bundesbahnen auf die Bilanz.
Die ÖBB belebt die Verbindung zwischen den Landeshauptstädten wieder. Ab 2013 ist auch die Fahrrad-Mitnahme in Railjets möglich.

Die Bahnverbindung Salzburg-Graz, die vor einem Jahr beinahe auf drei Direktzüge pro Tag zusammengespart worden wäre, erlebt ab 9. Dezember eine kräftige Wiederbelebung: Mit Einführung des Fahrplans 2013 wird es zwischen den beiden Landeshauptstädten tagsüber einen Zwei-Stunden-Takt geben, kündigte am Dienstag der Salzburger ÖBB-Regionalmanager Erich Fercher bei einem Pressegespräch an.

Angebot ausgeweitet

Vor einem Jahr mussten die Länder Steiermark (900.000 Euro) und Salzburg (200.000 Euro) tief in die Tasche greifen, um zumindest in jede Richtung drei Direktverbindungen sowie zwei mit Umstieg in Bischofshofen zu retten. Mit Fahrplanwechsel wird das Angebot auf jeweils fünf Direktzüge sowie zwei Verbindungen, bei denen in Bischofshofen von einem Zug in den anderen gewechselt werden muss, ausgeweitet, so Fercher.

Wer für das zusätzliche Angebot wie viel zahlt, konnte der Bahn-Manager nicht sagen. Die Mehrkosten werden auf jeden Fall zwischen Bund, ÖBB und den beiden Ländern geteilt. Die Fahrzeit zwischen Graz und Salzburg beträgt im neuen Fahrplan 4:06 Stunden und soll in den kommenden Jahren noch um zehn Minuten reduziert werden. Die Leistung wurde bis zum Jahr 2019 bestellt.

Fahrrad im Railjet

Ab dem Frühjahr 2013 wird auch die Fahrrad-Mitnahme in den Railjets möglich werden. Die Umstellung erfolge dann laufend, bis Jahresende 2013 sollten alle 51 Garnituren umgerüstet sein, sagte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. Pro Zug können sechs Räder mitgenommen werden.

Einige Verbesserung wird der neue Fahrplan auch im Nahverkehr bringen. Besonders sticht dabei die Einführung eines 30-Minuten-Taktes für den Postbus zwischen dem Wolfgangsee und der Stadt Salzburg während der Sommersaison heraus.

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