Glyphosat: Zeitliches Verbot in Kärnten geplant

Durch einen Passus im Pflanzenschutzgesetz soll der Unkrautvernichter für zumindest drei Jahre verboten werden.

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat am Dienstag nach der Sitzung der Landesregierung ein Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat angekündigt. In der nächsten Landtagssitzung, voraussichtlich am 14. Dezember, soll im Pflanzenschutzgesetz ein entsprechender Passus eingeführt werden. Aus Vorsorgegründen werde man die Chemikalie für drei Jahre verbieten.

"Wir werden alles tun, um das Gesetz so dicht wie möglich zu machen", sagte Kaiser. Ein Verkaufsverbot werde es zwar nicht geben, aber Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP) kündigte an, dass für Glyphosat demnächst ein Sachkundenachweis vorzulegen sein wird. Wie das Verwendungsverbot kontrolliert und exekutiert wird, werde in den Ausführungsgesetzen festzulegen sein, sagte Kaiser. Weitere flankierende Maßnahmen soll es auch geben.

Der Unkrautvernichter wird nicht nur in der Landwirtschaft verwendet, auch bei Infrastruktur wie Straßen und Bahn sowie in Hausgärten kommt er bisher zum Einsatz. Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) hat am Freitag per Weisung die Verwendung von Glyphosat im Bau und beim Erhalt von Straßen untersagt. Die Landesregierung hat außerdem eine Resolution an den Bund gerichtet, sich für ein Verbot einzusetzen. Benger möchte eine Task Force aus Experten, die sich auf Bundesebene mit den Möglichkeiten für ein Verbot auseinandersetzt.

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