Glyphosat: Greenpeace schrieb offenen Brief an Landeshauptleute

Symbolbild.
Die NGO reagierte auf einen Kärntner Vorstoß. Landeshauptmann Peter Kaiser kündigte eine Resolution an.

Greenpeace hat am Freitag die österreichischen Landeshauptleute in einem offenen Brief dazu aufgefordert, dem Kärntner Beispiel zu folgen und sich für ein landesweites Verbot des Herbizid Glyphosat einzusetzen. Indes hat der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) angekündigt, eine Resolution für ein bundesweites Verbot einzubringen.

Gestern, Donnerstag, kündigten die drei Kärntner Koalitionsparteien an, die Anwendung des Unkrautvernichtungsmittels landesweit zu verbieten. Die NGO will nun von den restlichen Landeshauptleuten bis kommenden Donnerstag wissen, ob sie ein Glyphosat-Verbot in ihrem Bundesland umsetzen werden. "Die Länderchefs haben es in der Hand", sagte Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Österreichweit haben sich im Rahmen einer Greenpeace-Initiative bereits 539 Gemeinden dafür entschieden, im eigenen Wirkungsbereich auf Glyphosat zu verzichten, berichtete die Umweltschutzorganisation in einer Aussendung.

Was die Kärntner Pläne betrifft, so will ÖVP-Agrarreferent Christian Benger die Verwendung in der Landwirtschaft per Verordnung verbieten. Grün-Landesrat Rolf Holub erklärte, er werde die Möglichkeiten im nicht-agrarischen Bereich prüfen. Ein Totalverbot sei nach seinem Wissensstand nicht umsetzbar, jedoch eine Anwendungseinschränkung für sensible Bereiche, die aber einer Notifizierung durch die EU bedürfen. Kärntens SPÖ-Vorsitzender und Landeshauptmann Peter Kaiser hat indes am Freitag ankündigt, er werde er in der kommenden Regierungssitzung eine Resolution an die neue Bundesregierung für ein bundesweites Verbot von Glyphosat einbringen.

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