Gemüse-Ernte fiel um satte 16 Prozent höher aus

Gemüse-Ernte fiel um satte 16 Prozent höher aus
Ernte trotz Trockenheit zu Jahresbeginn heuer überdurchschnittlich hoch. Minus bei Salat, Spinat und Spargel.

Die österreichische Gemüseernte ist heuer überdurchschnittlich hoch ausgefallen und lag mit 689.100 Tonnen um 16 Prozent über dem Vorjahreswert und um 11 Prozent über dem Fünfjahresmittel, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Die Anbaufläche wurde gegenüber 2013 nur leicht um 2 Prozent ausgeweitet.

Die Trockenheit zu Jahresbeginn habe das Wachstum und die Entwicklung von Feldgemüse zunächst gedämpft. Als Herausforderung dargestellt hätten sich zudem der feuchtkühle Sommer und der regnerische Herbst durch vermehrtes Auftreten von Pilzkrankheiten und tierischen Schädlingen sowie durch die geringeren Sonnenstunden.

Bei Hülsenfrüchten, Wurzel- und Zwiebelgemüse fiel die Ernte wegen der hohen Erträge der Hauptkulturen Zwiebeln und Karotten um mehr als ein Viertel (26 Prozent) höher aus als 2013. Geerntet wurden heuer 374.100 Tonnen, das ist ein Fünftel mehr als im Fünfjahresmittel. Bei Zwiebeln gab es im Vergleich zu 2013 ein Plus von 43 Prozent auf 206.000 Tonnen, bei Karotten von 12 Prozent auf 106.900 Tonnen und bei Knoblauch von 16 Prozent auf 900 Tonnen. Die Produktion von Grünerbsen stagnierte bei 11.300 Tonnen.

Gemüse-Ernte fiel um satte 16 Prozent höher aus
Ein Landwirt schneidet am Mittwoch (01.06.11) in Weingarten in der Suedpfalz einen Salatkopf von der Sorte Lollo Bionda. Wegen der EHEC-Krise und der geringen Nachfrage nach Salat und Gemuese, muessen die Landwirte ihre Ernte vernichten. (zu dapd-Text) Foto: Ronald Wittek/dapd
Kohl-, Blatt- und Stängelgemüsehabe sich besonders anfällig für die ungünstige Witterung gezeigt, so die Statistiker. Mit 160.800 Tonnen sei die Ernte zwar um 5 Prozent über dem niedrigen Vorjahreswert gelegen, aber um 5 Prozent unter dem Fünfjahresmittel.

Die Salatproduktion (44.900 Tonnen) war vor allem wegen des schlechten Wetters im zweiten Erntehalbjahr insgesamt um 9 Prozent niedriger als 2013. Bei Spinat (11.800 Tonnen) gab es ein Minus von ebenfalls 9 Prozent. An Spargel wurden bei niedrigem Ertragsniveau 2.500 Tonnen (minus 3 Prozent) produziert.

Die Fruchtgemüseernte belief sich auf 154.200 Tonnen. Das ist gegenüber 2013 ein Plus von 7 Prozent und gegenüber dem Fünfjahresmittel von 11 Prozent. Die Tomaten-Ernte stieg im Vergleich zu 2013 auf leicht ausgeweiteter Fläche um 7 Prozent auf 57.300 Tonnen. Bei Gurken gab es einen Anstieg um 7 Prozent auf 45.500 Tonnen, bei Zucchini von 2 Prozent auf 4.900 Tonnen. Die Paprika-Ernte lag mit 18.100 Tonnen (+1 Prozent) auf Vorjahresniveau, obwohl erstmals seit zehn Jahren die Fläche der ertragsstarken Wiener Glashauskulturen merklich - um 16 Prozent - reduziert wurde. Bei Speisekürbis stieg die Produktion um 16 Prozent auf 13.900 Tonnen, bei einer neuerlich vergrößten Fläche (+16 Prozent). Die Zuckermaisproduktion stieg um 5 Prozent auf 12.500 Tonnen.

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