Sparvereine von strengen Regeln ausgenommen

Seit die Spenden durchleuchtet werden, hat die Großzügigkeit scheinbar nachgelassen.
Mitglieder von Sparvereinen müssen auch künftig nicht von Banken identifiziert werden.

Da haben die 15.000 österreichischen Sparvereine sprichwörtlich nochmals Schwein gehabt. Denn: Sparer, die jährlich nur bis zu 1500 Euro bei ihrem Sparverein einzahlen, werden von den sehr strengen Anti-Geldwäscherei-Richtlinie der Europäischen Union ausgenommen - der KURIER berichtete bereits. Am Freitag hat der Finanzausschuss des Nationalrats diese österreichische Sonderregelung dann abgesegnet.

"Es ist ein Sieg der Vernunft", sagte Andreas Zakostelsky, Finanzsprecher der ÖVP. Sparvereinseinzahlungen seien keinesfalls zur Geldwäsche geeignet. Ohne diesen Beschluss hätten rund eine knappe Million Österreicher, die Mitglieder von Sparvereinen sind, von Banken identifiziert werden müssen.

"Das wäre so gewesen als hätte man mit Kanonen auf Spatzen geschossen", meinte der SPÖ-Abgeordneter Hermann Lipitsch. Auch Michael Ikrath, Generalsekretär des Sparkassenverbandes, begrüßte die neue Regelung.

Nur die FPÖ ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Sie wollte überhaupt keine Einlagenobergenze bei Sparvereinen.

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