Ryanair muss Millionen Schadenersatz zahlen

Billig-Airline eröffnete 2007 Niederlassung in Marseille, die 127 Mitarbeiter wurden aber nicht in Frankreich angemeldet.

Wegen Schwarzarbeit ist die irische Billigfluggesellschaft Ryanair in Frankreich zur Zahlung von 8,1 Mio. Euro Schadenersatz verurteilt worden. Das Berufungsgericht im südfranzösischen Aix-en-Provence verhängte am Dienstag zudem - wie bereits in erster Instanz - eine Geldstrafe von 200.000 Euro gegen Ryanair.

In einem ersten Verfahren war die Airline vor einem Jahr dazu verurteilt worden, 8,8 Mio. Euro Schadenersatz unter anderem an die Sozialversicherungskasse Urssaf und die Flugpersonal-Rentenkasse zu zahlen. Ryanair hatte dagegen Berufung eingelegt und scheiterte nun vor Gericht.

Sozialabgaben in Irland entrichtet

Ryanair muss Millionen Schadenersatz zahlen
Ryanair hatte 2007 eine Niederlassung auf dem südfranzösischen Flughafen Marseille Provence eröffnet, die 127 Mitarbeiter der Fluggesellschaft wurden aber nicht in Frankreich angemeldet. Die Sozialabgaben wurden in Irland entrichtet und nicht in Frankreich, wo sie deutlich höher liegen - laut Angaben der Staatsanwaltschaft um das Vierfache. Ryanair hatte vor Gericht argumentiert, die Fluggesellschaft habe an dem Flughafen keine feste Niederlassung unterhalten, sondern lediglich einen operativen Stützpunkt.

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