Franken profitiert von US-Schuldenkrise

Franken profitiert von US-Schuldenkrise
Devisenanleger haben Dollars verkauft und setzen auf den Franken. Marktteilnehmer erwarten im Schuldenstreit Verhandlungen bis zur letzten Minute.

Angesichts der zähen Verhandlungen um eine Anhebung der US-Schuldengrenze haben Devisenanleger am Montag die US-Währung verkauft und stattdessen auf den Schweizer Franken als sicheren Hafen gesetzt. Der Greenback war für 0,8061 Franken zu haben und verlor damit 0,8 Prozent. Auch zum japanischen Yen gab der Dollar nach und fiel zeitweise bis auf ein Vier-Monats-Tief von 78,16 Yen.

Vom US-Nervenkrieg profitieren konnte auch der Goldpreis. Dieser erklomm ein neues Rekordhoch: In der Nacht zum Montag stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) zeitweise bis auf 1.622,49 Dollar (1.127,43 Euro) - so viel wie noch nie. Im weiteren Handel fiel der Goldpreis aber etwas zurück. Im Mittagshandel stand er bei 1620,26 Dollar. Das sind aber immer noch 21,46 Dollar mehr als am Freitag.

Investoren setzten zwar immer noch darauf, dass eine Lösung im Schuldenstreit gefunden wird. Allerdings stellten sie sich auch darauf ein, noch einige Tage darauf warten zu müssen. "Es sieht so aus, als tummelten sich lediglich kurzfristig orientierte Anleger auf dem Markt", sagte Währungsstratege Makoto Noji von SMBC Nikko Securities. "Die meisten Marktteilnehmer gehen nach wie vor davon aus, dass sich die Verhandlungen bis zur letzten Minute ziehen werden." Die Amerikaner haben noch bis zum 2. August Zeit, um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden.

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