Forschungsgeld: Österreich profitiert stark

Forschungsgeld: Österreich profitiert stark
Das EU-Budget für Forschung wird ab 2014 verdoppelt. Heimische Wissenschafter und Unternehmen sahnen ab.

Die EU-Kommission rüstet bei Forschung & Entwicklung auf. Von 2014 bis 2020 soll das Forschungsbudget 80 Milliarden Euro umfassen. Das ist eine Steigerung um 50 Prozent im Vergleich zu der Summe, die im EU-Haushalt 2007 bis 2013 vorgesehen ist. "Wir müssen auf die neuen globalen Herausforderungen reagieren", sagte Wolfgang Burtscher, stellvetretender Generaldirektor für Forschung und Innovation. Er präsentierte am Mittwoch die neuen Forschungsschwerpunkte der Kommission (siehe Grafik), die den ansprechenden Titel "Horizon 2020" tragen.

Wachstum, Jobs

Forschungsgeld: Österreich profitiert stark

Zentral ist für die EU-Kommission jene Bereiche zu fördern, die die einzelnen Mitgliedsländer - und die EU als Ganzes - global wettbewerbsfähiger machen, Wachstum generieren und neue Arbeitsplätze schaffen. "Das ist unsere Priorität, die der EU-Strategie "Europa 2020" entspricht.

Der Aufholbedarf für Europa ist enorm, betont der gebürtige Vorarlberger und einer der höchsten Beamten Österreichs in der Kommission. Japan gibt derzeit 3,44 Prozent des BIP für Forschung & Entwicklung aus, die USA 2,76 Prozent und die 27 Mitgliedsländer im Schnitt hingegen nur 1,9 Prozent. Unter den EU-Staaten gibt es große Unterschiede. An der Spitze liegt Finnland mit 3,91 Prozent Forschungsausgaben im privaten und öffentlichen Bereich.

Österreich ganz vorne

Forschungsgeld: Österreich profitiert stark

Enorm aufgeholt haben österreichische Wissenschafter, Forschungsinstitutionen und Unternehmen was die Teilnahme an EU-geförderten Projekten angeht. Österreich hat sich in den vergangenen Jahren in das Spitzenfeld der EU-Mitglieder vorgearbeitet. "Die Teilnahme am 7. Forschungsrahmen-Programm (2007 bis 2014) war "bisher sehr erfolgreich", resümiert Burtscher. Bisher wurden 600 Millionen von Österreich abgerufen, das Programm läuft aber noch bis Ende 2013. Mitte 2012 gibt es noch einmal eine große Ausschreibung, an der Österreich teilnehmen kann. Das Volumen des 7. Forschungsrahmen-Programmes beträgt 53 Milliarden Euro. "Bei Forschung & Entwicklung zählt Österreich jedenfalls zu den Netto-Empfängern", freut sich der Vize-Generaldirektor. Das heißt, Österreich bekommt anteilsmäßig 30 Prozent mehr zurück als es an die EU zahlt.

Was die Teilnahme an "Horizon 2020" angeht, stehen Österreich nicht nur die Forschungstöpfe zur Verfügung, sondern auch Gelder aus dem Regionalbudget, für das Kommissar Johannes Hahn verantwortlich ist. Die Hälfte des Regionalbudgets ist für innovative Projekte, für moderne Technologie und den Internet-Ausbau reserviert.

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