TU Wien erzeugt Metallbauteile fester und billiger
Eine österreichische Entwicklung könnte die Metall- und Autoindustrie wieder ein Stück nach vorne bringen: Wissenschafter an der Technischen Universität (TU) Wien haben einen neuen Weg gefunden, um Metallwerkstücke, die aus metallhaltigen Pulvern gefertigt werden, noch dichter und fester zu machen.
Statt Graphit fungiert hier ein Pulver aus Eisencarbid (Zementit) als Kohlenstofflieferant. Das mache das Prozedere auch kostengünstiger, heißt es am Freitag in einer Aussendung.
Komplex geformte Metallbauteile, die etwa in Autogetrieben zum Einsatz kommen, können entweder aus kompaktem Stahl hergestellt werden, indem sie beispielsweise aus einem Rohling herausfräst werden. "Oder man kann sie auch aus Pulvern herstellen, indem man ein Gemisch aus Eisen- und Kohlenstoffpulver in einem entsprechend geformten Presswerkzeug presst", erklärte Herbert Danninger vom Institut für Chemische Technologien und Analytik gegenüber der APA.
Wird das Werkstück nämlich erhitzt, "löst sich der Kohlenstoff und verbindet sich mit dem Eisen", so der Dekan der Fakultät für Technische Chemie der TU. Dadurch entsteht ein kleiner Hohlraum an der Stelle, an der sich das Graphit-Körnchen befunden hat.
"Wenn man das Pulver richtig behandelt, kann man damit auf höhere Dichten kommen"
Zusätzlich sei die Staubentwicklung bei der neuen Methode geringer und auch die Herstellung des Zementit-Pulvers selbst verbrauche bis zu 50 Prozent weniger Energie. Danninger: "Also, es fällt alles billiger aus."
Messe in Hannover
Die neue Technik werden die Forscher von 7. bis 11. April auf der Hannover Messe 2014 (zur Website) vorstellen. In der Industrie gebe es jedenfalls großes Interesse an Methoden, mit denen die Porosität im fertigen Material reduziert werden.
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