Folge der Alpine-Pleite: Temporent insolvent

Zwei Bauarbeiter in blauer Arbeitskleidung montieren ein Holzgerüst vor blauem Himmel.
Von der Insolvenz sind rund 150 Mitarbeiter betroffen, ein Jobbau ist nicht geplant.

Die Pleite des Baukonzerns Alpine und die anschließenden Probleme bei Subunternehmern haben den Wiener Personaldienstleister Temporent mit in den Abgrund gerissen. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und beantragte beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Ziel ist es, den Betrieb fortzuführen.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Creditreform auf 1,2 Millionen Euro. Von der Insolvenz sind rund 150 Mitarbeiter betroffen, ein Jobabbau ist laut Firmenchef Michael Schmidt nicht geplant. Temporent wurde 2004 gegründet und beschäftigt sich mit Personalbereitstellung in Wien sowie in Filialen in Traun, Graz, Offenhausen und Klagenfurt.

Zwei Standorte sollen im Zuge der Sanierung geschlossen werden. Schmidt sieht gute Chancen, dass der Turnaround gelingt. Als weitere Insolvenzursache gilt laut Antrag der Austritt von drei Disponenten des Unternehmens, die wertvolle Arbeitskräfte mitgenommen haben. In der Zeitarbeitsbranche gibt es ein Gerangel um gut qualifizierte Fachkräfte, weil diese profitabler sind als etwa Hilfskräfte. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten.

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