Flughafen Wien: Fonds nach IFM-Einstieg unter vier Prozent

Obwohl Flüge in Krisengebiete eingestellt wurden, schreibt der Flughafen Wien einen Rekordgewinn
IFM mit 29,9 Prozent größter Aktionär. Wien und Niederösterreich halten unverändert je 20 Prozent. ATX-Position wackelt.

Die Anteile am Flughafen Wien sind nach dem Einstieg des australischen Fonds IFM neu geordnet. IFM hält 29,9 Prozent und ist damit größter Einzelaktionär. Wien und Niederösterreich halten unverändert je 20 Prozent. Sie sind syndiziert und können damit gemeinsam 40 Prozent der Stimmrechte in die Waagschale werfen. 10 Prozent bleiben bei den Mitarbeitern, andere Fonds halten nun unter vier Prozent.

Der britische Fonds Silchester International Investors LLP hält jetzt nur mehr 258.175 Stimmrechte (1,23 Prozent) am Kapital des Flughafens Wien. Vor dem Deal waren es mehr als vier Prozent. Auch Lazard Asset Management LLC hält weniger als vier Prozent - und zwar seit dem 25. Februar, wie der Fonds allerdings erst jetzt mitteilte. Da schon damals die Schwelle von vier Prozent unterschritten wurde, gab es jetzt auch keine Mitteilung, wie viele Anteile noch gehalten werden.

Nachdem nun nur mehr 20,1 Prozent der Flughafen-Aktien im Streubesitz sind, droht dem Unternehmen die Streichung aus dem ATX, dem Index der 20 umsatzstärksten Firmen an der Börse Wien. Genauer abschätzen lässt sich das allerdings erst, wenn im Jänner die nächste ATX-Beobachtungsliste veröffentlicht wird. Eine Entscheidung dazu steht erst im März an. Derzeit liegt der Flughafen nur auf Rang 18 nach Gesamtumsatz und auf Rang 16 nach Streubesitzumsatz.

Der Einstieg von IFM ist formal am Dienstag über die Bühne gegangen, erklärte die IFM-Tochter Airport Group Europe S.à r.l. in einer Pflichtmitteilung. Mit Airports Group Europe gemeinsam vorgehende Rechtsträger im Sinne des Übernahmegesetzes sind IFM Luxembourg, Codan Trust, IFM GIF, IFM Investors, IFM Holdings Pty Limited und Industry Super Holdings Pty Limited.tts-399986

Kommentare