Fitch bleibt bei B- für Griechenland

Der Ausblick für das Krisenland bleibt zumindest stabil.

Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands bestätigt. Die Bonitätsnote bleibe bei "B-", teilte das Büro am Montag in London mit. Die Note liegt damit weiter sechs Stufen unter dem "Investment-Grade"-Niveau, dass sichere Anlageformen beschreibt. Fitch erwartet für die nächsten zwölf bis 18 Monate keine Änderung des Ratings. Der Ausblick bleibe stabil.

Griechenland sei dabei, wirtschaftliche Ungleichgewichte zu beseitigen, heißt es in der Begründung von Fitch. Zudem erwarte man künftig keine Verzögerungen mehr bei Auszahlungen aus dem internationalen Hilfsprogramm. Entscheidend für die Kreditwürdigkeit sei jedoch, dass die griechische Wirtschaft sich wieder erholt.

Fitch erwartet, dass die griechische Wirtschaft im Jahr 2013 um 4,0 Prozent schrumpft. Bisher war ein Rückgang von 4,3 Prozent erwartet worden. Im kommenden Jahr dürfte sich die wirtschaftliche Talfahrt dann aber abschwächen.

Der Reformen müde

Ein Überschuss im Primärhaushalt (ohne Zinszahlungen) ist laut Fitch in Sicht. Es gebe jedoch weiter große politische Gefahren für den Reformprozess im Land. Die Reformmüdigkeit habe zugenommen und die Mehrheit der aktuellen Regierung im Parlament sei gefährdet. Am Freitag hatte die Ratingagentur Moody's seine Bonitätsnote für Griechenland von "C" auf "Caa3" angehoben. Diese Note liegt jedoch eine Stufe unter der von Fitch und Standard &Poor's ("B-"). Fitch hatte die Kreditbewertung für Griechenland im Mai von "CCC" auf "B-" erhöht.

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