Italienische Firmen zieht es nach Kärnten

"Ich habe wieder einmal eine Brücke gebaut." Gerhard Dörfler erläutert den Weg zum späten Glück - auch Klubförderung genannt.
Viele norditalienische Unternehmen verlegen ihren Firmensitz ins Ausland - auch nach Österreich.

Kärnten profitiert von der Krise in Italien. Laut Luca Zaia, Präsident der Region Veneto, verlagern zahlreiche norditalienische Unternehmen ihren Firmensitz ins Ausland, darunter auch nach Kärnten. In den vergangenen Jahren seien insgesamt 7000 Firmen abgewandert. Österreich sei dabei ein bevorzugtes Ziel.

"In Österreich finden unsere Unternehmer ein System mit einem Steuerdruck von zirka 25 Prozent, Bankgeheimnis und extreme Entbürokratisierung", sagt Zaia. Wären die Regionen Veneto und Friaul-Julisch-Venetien autonom, so der Lega Nord-Politiker, dann hätte man mehr Steuerungsmöglichkeiten, um ein Abwandern zu verhindern. "Da hätte Kärnten keine Chance."

Dort bestätigt man das Interesse aus Italien. Mehr als die Hälfte aller 300 Ansiedlungsprojekte seien im Vorjahr aus dem südlichen Nachbarland gekommen. Von den 44 Betrieben, die 2012 in Kärnten eine neue Heimat gefunden haben, waren 20 aus Italien.

Das Land steckt seit Mitte des Vorjahres in einer Rezession. Die Wirtschaft wurde auch durch diverse Sparpakete belastet. Die Stimmung der Wirtschaftstreibenden sank im Dezember laut Umfragen auf ein Rekordtief.

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