Fipronil-Skandal: 180 Geflügelbetriebe betroffen

Eiertest in den Niederlanden
Die Warnung vor Eierkonsum in den Niederlanden wegen giftigem Insektizid wurde auf die betroffenen Betriebe eingeschränkt.

Der Skandal um verseuchte Eier aus den Niederlanden weitet sich aus. Das giftige Insektizid Fipronil sei in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben gefunden worden, teilte die Lebensmittelkontrollbehörde NVWA am Mittwoch in Utrecht mit. Eine zuvor ausgegebene generelle Warnung, vorläufig keine Eier mehr zu essen, schränkte die Behörde allerdings am Mittwochmittag wieder ein.

Nur vom Verzehr von Eiern der betroffenen 27 Betriebe werde abgeraten, sagte ein Sprecher im niederländischen Radio. Damit gelten nun Eier mit 27 Prüfnummern als gesundheitsschädlich. 180 Geflügelzüchterbetriebe wurden gesperrt. Mit Fipronil belastete Eier waren auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt.

Tests bis Sonntag abgeschlossen

Zunächst hatte der Vizedirektor der NVWA den Niederländern empfohlen, bis Sonntag auf den Konsum von Eiern zu verzichten. Bis dahin sollten die Eier aller 180 gesperrten Betriebe auf Fipronil getestet sein. Der Verband der Geflügelzüchter hatte empört auf diese allgemeine Warnung reagiert.

Die 180 Betriebe waren Kunden eines niederländischen Unternehmens, das Ställe mit dem Anti-Läusemittel Dega-16 behandelt hatte. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt worden. Unklar ist, ob dies bei einem belgischen Händler oder dem niederländischen Reinigungsbetrieb geschah. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

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