Aktienhändler verliert 500.000 Euro in Sekunden

Ein Mann telefoniert in einem Büro über einer HSBC-Filiale.
Beim Kauf von HSBC-Aktien dürfte dem Händler ein Fehler, genannt Fat Finger unterlaufen sein.

An der Londoner Börse hat ein Aktienhändler am Donnerstag aufgrund eines falsch ausgefüllten Kaufauftrages innert weniger Sekunden 500.000 Euro in den Sand gesetzt. Der Fehler, in der Branche "Fat Finger" (dicker Finger) genannt, passierte dem Händler beim Kauf von Aktien der größten europäischen Bank HSBC. Ihr Börsenkurs schoss durch den Fauxpas kurzzeitig 10 Prozent in die Höhe.

Die Details der Panne wurden zunächst ebenso wenig bekannt wie die Identität des Händlers. Andere Börsianer spekulierten aber, der Händler habe am Computer wohl eine falsche Anzahl von Aktien zum Kauf eingegeben. Offenbar habe er es auch versäumt, eine Obergrenze für den Kaufpreis einzugeben. Eine zeitliche Streckung der Order, die Kurssprünge potenziell verhindere, habe es wohl ebenfalls nicht gegeben. In die Handelssysteme der Händler seien zwar Sicherungen eingebaut, um solche Fehler zu verhindern, sagte ein Börsianer. Aber die Sicherungen - etwa Algorithmen - könnten per Hand verändert werden und möglicherweise sei dies hier geschehen.

Begonnen hatte der ungewöhnliche Kursverlauf am Donnerstag um 11:20 Uhr und 17 Sekunden mit einer Kauforder von 18.049 HSBC-Aktien zum Preis von 629,3 Pence pro Aktie - was zu dem Zeitpunkt auch dem aktuellen Börsenkurs entsprach. Dann aber wurden binnen zwölf Sekunden hunderte weitere, kleinere Aufträge platziert, was den Kurs auf 650 Pence trieb. Binnen weiterer 16 Sekunden stieg er auf 688 Pence. Innerhalb von einer Minute wurden 1,9 Millionen Aktien gehandelt.

Die Aktie war wegen des Sprungs dann automatische vom Handel ausgesetzt worden, nach der Wiederaufnahme pendelte sich der Kurs bei 630 Pence ein. Wird ein durchschnittlicher Kaufpreis von 650 Pence angenommen, ergibt sich damit ein Verlust von etwa 400.000 Pfund. Ein Börsianer sagte allerdings, weil in der fraglichen Minute wohl mehrere Marktteilnehmer gehandelt haben dürften, werde der Verlust nicht nur einen Händler treffen.

Fat Finger

Der Begriff "Fat Finger" soll freundlich einen Fehler des Aktienhändlers umschreiben - sein Finger war so dick, dass er versehentlich auf eine falsche Taste gekommen ist. Zumeist sind es aber Verwechslungen in den Eingabefeldern, die zu Pannen führen. So hatte die Schweizer Bank UBS 2001 versehentlich 610.000 Aktien einer japanischen Firma für 16 Yen das Stück verkauft - geplant war eigentlich die Veräußerung von 16 Aktien für 610.000 Yen pro Stück.

Bilder: Wenn Tippfehler Millionen kosten

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Toshihide Iguchi
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