EZB will ab Juli geldpolitische Wende einleiten

Die Zentrale der EZB in Frankfurt am Main.
Ab Herbst demnach Angaben zu Ausstieg aus Anleihekaufprogramm. Verbesserte Konjunkturaussichten als Grund.

Angesichts anziehender Verbraucherpreise und verbesserter Konjunkturaussichten bereitet die Europäischen Zentralbank (EZB) einem Bericht des "Spiegel" zufolge die geldpolitische Wende vor. Ab Juli wolle die Zentralbank Öffentlichkeit und Finanzmärkte auf den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik einstimmen, berichtete das Nachrichtenmagazin ohne Angaben von Quellen am Freitag im Voraus.

Dann wollten die Währungshüter die Botschaft verbreiten, dass es für die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone kaum noch Abwärtsrisiken gebe, die Preissteigerungsrate werde sich deshalb dem EZB-Ziel von knapp zwei Prozent annähern.

Schrittweiser Ausstieg aus Anleihekaufprogramm

Ab Herbst wolle die EZB-Spitze darlegen, wie der Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm aussehen wird, berichtete der "Spiegel" weiter. Gegenwärtig kauft die Zentralbank jeden Monat Anleihen von Staaten und Unternehmen im Wert von 60 Milliarden Euro. Diese Maßnahme läuft Ende dieses Jahres aus.

Die EZB wolle die Käufe aber nicht abrupt stoppen, sondern sie schrittweise zurückführen, schrieb der "Spiegel". Erst Ende 2018 wolle die EZB dann bei Bedarf die Leitzinsen wieder anheben. Sie liegen derzeit bei 0,0 Prozent.

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