EZB kauft erneut keine Staatsanleihen

EZB kauft erneut keine Staatsanleihen
Die Europäische Zentralbank bleibt auch die 18. Woche in Folge zurückhaltend und hat abermals keine Staatsanleihen gekauft.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche abermals keine Staatsanleihen gekauft. Damit ist die EZB bereits die 18. Woche in Folge nicht am Sekundärmarkt in Erscheinung getreten. Wie in den vergangenen Wochen will die Notenbank die gesamte Überschussliquidität einsammeln, die aus den zuvor getätigten Anleihekäufen resultiert.

Am Dienstag soll ein entsprechendes Geschäft mit den Banken durchgeführt werden. In der vergangenen Woche sind keine Anleihen ausgelaufen. Das Volumen verharrt bei gerundeten 74 Mrd. Euro. Dies entspricht der Summe, die die Notenbank noch in ihren Büchern hat. Gebote werden bis 11.30 Uhr angenommen. Die Zuteilung erfolgt am Mittwoch. Der maximale Bietungssatz beträgt 1,50 Prozent. Das Geschäft läuft wie gewöhnlich eine Woche.

Zur Stützung des europäischen Rentenmarkts hatte die EZB im Mai 2010 den Ankauf von Staatsanleihen beschlossen. Damit flankiert sie den milliardenschweren Rettungsschirm von EU und IWF für finanzschwache Euro-Länder, deren Bonität im Zuge der Schuldenkrise unter Druck geraten ist. Zugleich hatte die EZB angekündigt, die aus den Anleihekäufen resultierende Überschussliquidität abzuziehen, um möglichen Inflationsgefahren entgegenzuwirken. EZB-Vertreter haben jedoch signalisiert, dass keine weiteren Staatsanleihenkäufe mehr vorgesehen sind.

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