USA: Volkswagen-Manager drohen 169 Jahre Haft
Dem in den USA festgenommenen früheren Volkswagen -Manager drohen nach Angaben des US-Justizministeriums im Abgas-Skandal bis zu 169 Jahre Haft. "Faktisch sieht er sich mit lebenslangem Gefängnis konfrontiert", erklärte das Ministerium am Donnerstag. Insgesamt gebe es elf Anklagepunkte. Der Mann war am Samstag in Miami nach einem Urlaub vor dem Heimflug nach Deutschland verhaftet worden.
Am Donnerstag entschied der zuständige Richter William Turnoff, der Beschuldigte könne wegen hoher Fluchtgefahr nicht gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt werden. Seine Anwälte wollten gegen die Entscheidung Einspruch erheben.
Der Mann ist einer von sechs amtierenden und ehemaligen Volkswagen-Managern, die die US-Justiz im Zusammenhang mit der Dieselaffäre strafrechtlich belangen will. Fünf davon halten sich aber in Deutschland auf und müssen keine Auslieferung fürchten.
In der 39-seitigen Klageschrift der US-Fahner sind etliche Anschuldigungen von bewussten Falschaussagen bis hin zur Vernichtung von Beweismitteln gelistet. VW hatte sich im US-Strafverfahren bereits auf Unternehmensebene schuldig bekannt und kriminelle Handlungen zugegeben. Der Konzern zahlt im Rahmen eines am Mittwoch vom US-Justizministerium verkündeten Vergleichs 4,3 Milliarden Dollar (4,1 Mrd. Euro), um straf- und zivilrechtliche Rechtskonflikte beizulegen. Diese Einigung muss aber noch abschließend von Richter Cox genehmigt werden.
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