Europaweite Razzia wegen Mehrwertsteuerbetrugs

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Es geht um 320 Millionen Euro: 18 Menschen festgenommen, auch österreichische Behörden beteiligt.

Europäische Sicherheitsbehörden sind gemeinsam gegen ein Netzwerk mutmaßlicher Betrüger vorgegangen, die hunderte Millionen Euro an Mehrwertsteuer hinterzogen haben sollen. 18 Menschen wurden festgenommen, teilten die Polizeibehörde Europol und die Justizbehörde Eurojust gemeinsam in Den Haag mit. 38 Objekte wurden demnach durchsucht und mehr als 630.000 Euro beschlagnahmt.

An der Aktion vom Mittwoch waren auch österreichische Behörden beteiligt, heißt es in einer Aussendung von Europol. Weiters waren Belgien, Deutschland, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien dabei.

Der Betrügerring habe die EU-Bürger um etwa 320 Millionen Euro gebracht, erklärten Eurojust und Europol. Die Steuerhinterzieher hätten eine "komplexe Infrastruktur" benutzt. Bei der Großrazzia mit mehr als 200 Beamten wurden den Angaben zufolge auch diverse Vermögenswerte eingefroren, unter anderem mehrere Bankkonten in der Schweiz.

Koordiniert wurde die Aktion unter Führung der deutschen Vertreterin bei Eurojust, Gabriele Launhardt. Sie lobte am Donnerstag das "hohe Niveau der internationalen Kooperation". Dadurch sei es gelungen, das Betrügernetz daran zu hindern, "sich hinter nationalen Grenzen zu verstecken und die EU-Bürger weiterhin um riesige Mengen Steuergeld zu betrügen".

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