Eurogruppe wählt aus einem Kleeblatt mit Dame

Sein Interesse für die Politik entdeckte der aus einer katholischen Lehrerfamilie stammende Dijsselbloem, als er trotz eines Verbots seiner Eltern zu Beginn der 80er Jahre an einer Demonstration gegen die Stationierung von Raketen in den Niederlanden im Zuge des Kalten Krieges teilnahm.
Nachfolge von Dijsselbloem gesucht.

Mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und Europaparlaments-Präsident Antonio Tajani hat die Europäische Volkspartei (EVP) derzeit die wichtigsten Posten in Europa besetzt. Die EVP hat daher auch verzichtet, keine eigenen Kandidaten für die Wahl zum Präsidenten der Eurogruppe aufzustellen (womit Hans Jörg Schelling ohnehin aus dem Rennen war). Die vier Kandidaten, die sich um den Euro-Topjob bewerben, gehören eindeutig anderen politischen Lagern an. Zur Wahl am Montag stehen: Der Luxemburger Liberale Pierre Gramegna (1), der portugiesische Sozialist Mario Centeno (2), der slowakische Sozialist Peter Kazimir (3) und die einzige Frau in diesem Kleeblatt, die Lettin Dana Reizniece-Ozola (4), Mitglied der grünen Bauernpartei. Alle Genannten leiten die Finanzressorts in ihren Heimatländern.

Jedes der 19 Euroländer hat eine Stimme, für die Wahl zur Euro-Spitze genügt eine einfache Mehrheit. Nach zwei oder drei Wahldurchgängen sollte das Ergebnis feststehen. Eine Entscheidung per Los ist nicht möglich.

Eurogruppe wählt aus einem Kleeblatt mit Dame
FILE PHOTO: Slovakia's Finance Minister Peter Kazimir attends the European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) 2017 Annual Meeting and Business Forum in Nicosia, Cyprus May 10,2017. REUTERS/Yiannis Kourtoglou/File Photo
Eurogruppe wählt aus einem Kleeblatt mit Dame
Portugal's Finance Minister Mario Centeno attends a news conference at finance ministry in Lisbon, Portugal, November 30, 2017. REUTERS/Rafael Marchante
Eurogruppe wählt aus einem Kleeblatt mit Dame
FILE PHOTO: Latvia's Finance Minister Dana Reizniece-Ozola smiles as she speaks during an interview in Riga February 6, 2015. REUTERS/Ints Kalnins/File Photo

Kommentare