EU-Agrarrat berät Herausforderungen für Landwirtschaft

Andrä Rupprechter.
Unter anderem stehen die afrikanische Schweinepest und das Thema Biotechnologie auf dem Programm.

Die EU-Landwirtschaftsminister beraten Montag nächster Woche über die neuen Herausforderungen für die Bauern auch angesichts der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Verbunden mit dem Brexit sind auch finanzielle Auswirkungen auf die Landwirtschaftspolitik. Außerdem stehen die afrikanische Schweinepest und das Thema Biotechnologie auf dem Programm.

Österreich wird durch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) vertreten. Im Fischereibereich schließlich geht es wie alljährlich um die Festlegung der Fangquoten in der Nordsee und im Atlantik. Für das nächste Jahr soll ein Aalfangverbot in den Meeren aufgenommen werden, weil die Population dieser Fischart immer mehr zurückgeht. Dagegen gibt es aber Widerstand mehrerer Staaten.

Bei der Fischerei wird es auch durch den Brexit künftig zu einigen tiefergreifenden Veränderungen kommen. Allerdings spielt das für die Fangquoten für nächstes Jahr noch keine Rolle.

Neue Herausforderungen

Bei der GAP stehen neue Herausforderungen an, hieß es Donnerstag in EU-Ratskreisen in Brüssel. Zuletzt hatte es Berichte über Einschnitte zwischen 15 und 30 Prozent für Landwirte gegeben, je nach Szenario nach dem Brexit. Wobei sich der Brexit selbst auf die Landwirtschaft mit einem Ausfall von zwölf Milliarden Euro auswirkt. In EU-Ratskreisen wurde gleichzeitig darauf verwiesen, dass diese Beiträge von den Briten aber nicht immer bezahlt wurden.

Zahlen selbst werden auf dem Rat aber nicht behandelt. In dem neuen Papier seien Umweltziele festgelegt, die Staaten selbst erhalten dabei mehr Flexibilität, doch ist mit dieser Freiheit auch eine Rechtsunsicherheit bei der Umsetzung der Ziele verbunden. Die EU ist der größte Nahrungsmittelproduzent weltweit. Nun gehe es darum, in der Landwirtschaft einen angemessenen Einkommens- und Lebensstandard zu sichern.

Erfahrungsaustausch

Beim Thema afrikanische Schweinpest gibt es einen Erfahrungsaustausch. Bisher sind vor allem die baltischen Staaten, Polen, in geringem Ausmaß Tschechien sowie Rumänien betroffen. Die Krankheit wird durch Wildschweine auf Hausschweine übertragen, ist für den Menschen zwar unbedenklich, aber wenn der Erreger festgestellt wird, müssen flächendeckende Maßnahmen ergriffen werden, was auch den Schweinefleischexport massiv einschränken würde.

Beim Thema Biotechnologie geht es um eine Debatte über den Stand der Technik. Vor allem um neue Züchtungsverfahren und die Bedenken der Gegner im Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO).

Kommentare