Erstmals seit zwölf Jahren kompletter Streiktag bei Hyundai

Diese Woche stehen die Maschinen in der Fertigungshalle still.
Knapp 50.000 Arbeiter legten in Südkorea die Arbeit nieder.

Fast 50.000 Mitarbeiter des südkoreanischen Autoherstellers Hyundai Motor haben am Montag zum ersten Mal seit zwölf Jahren einen ganzen Tag gestreikt. Neben dem wichtigsten Werk in der Stadt Ulsan seien zwei weitere Fabriken in Südkorea betroffen gewesen, teilte die zuständige Gewerkschaft mit.

Von Dienstag bis Freitag werde weiter gestreikt, und zwar für jeweils sechs Stunden am Tag. Hintergrund sind stockende Gehaltsverhandlungen.

Erstmals seit zwölf Jahren kompletter Streiktag bei Hyundai
Partially assembled buses remain unattended at the Hyundai Motor assembly line in Jeonju, about 200 kms south of Seoul, on September 26, 2016. Tens of thousands of unionised workers at South Korea's Hyundai Motor staged their first full strike on September 26 for more than a decade after negotiations over a wage increase stalled. / AFP PHOTO / YONHAP / YONHAP / REPUBLIC OF KOREA OUT NO ARCHIVES RESTRICTED TO SUBSCRIPTION USE
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten unter anderem 7,2 Prozent mehr Lohn sowie Boni. Hyundai, der größte südkoreanische Autobauer, hatte in den vergangenen zehn Quartalen jeweils Gewinnrückgänge gemeldet. Grund dafür waren vor allem Währungsschwankungen und fallende Verkaufszahlen in aufstrebenden Märkten wie China.

Die bei Hyundai aktive Gewerkschaft hat in diesem Jahr bereits fast 20 Streiks organisiert, die allerdings jeweils nur einige Stunden dauerten. Der Konzern schätzt, dass ihn diese Ausstände mehr als zwei Billionen Won (1,6 Mrd. Euro) gekostet haben.

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