Erste-Kernaktionäre verlieren Sperrminorität

Erste-Kernaktionäre verlieren Sperrminorität
Nach Ende der Kapitalerhöhung halten Kernaktionäre nur noch 23,65 Prozent der Anteile.

Nach Ende der Bezugsfrist der Kapitalerhöhung der Erste Group steht fest: Die österreichischen Kernaktionäre der Bank (Erste Stiftung, Sparkassen, Wiener Städtische) halten nur noch 23,65 Prozent (davor 26,4 Prozent) der Anteile. Damit haben sie keine Sperrminorität (25 Prozent plus eine Aktie) mehr an dem Konzern. Diese ist für wichtige Entscheidungen bedeutend. Auch der zweitgrößte Aktionär, die spanische Caixa-Bank, zog nicht mit. Ihr Anteil sank von 9,9 auf 9,0 Prozent. Der Nettoemissionserlös von 632 Mio. Euro will die Erste im August zur Rückzahlung des Staatskapitals (1,2 Mrd. Euro) nutzen.

Dies bringt laut Analysten der Berenberg Bank die Raiffeisen Bank International unter Zugzwang. Die Experten sehen aber aufgrund des aktuell niedrigen Aktienkurses ungünstige Voraussetzungen für eine Kapitalerhöhung. Daher kappten sie das Kursziel für die RBI von 22 auf 12 Euro (derzeit 21,3 Euro).

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