Ende für riesiges Staudamm-Projekt in Brasilien

Der Stamm der Munduruku kämpfte gegen das Projekt.
Amazonasgebiet: Kraftwerks-Projekt erhielt keine Genehmigung durch Umweltbehörde.

Jubel in Brasilien, und das schon vor Eröffnung der Olympischen Spiele. Das größte geplante Infrastrukturprojekt des Landes, ein gigantisches Wasserkraftwerk im Amazonasgebiet, darf nicht gebaut werden. Die Umweltbehörde Ibama verweigerte die für den Bau am Fluss Tapajós im Bundesstaat Pará notwendige Umweltlizenz. Geplant war ein Mega-Staudamm mit einer Länge von 7,6 Kilometern. Das Wasserkraftwerk sollte mehr als 8000 Megawatt Leistung haben. Das entspricht der Leistung von sechs Atomkraftwerken.

Die indigene Bevölkerung, vor allem der Stamm der Munduruku, sowie die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatten gemeinsam gegen das Projekt mobil gemacht. Das geplante Wasserbecken hätte annähernd die Größe New Yorks gehabt, damit wäre die Lebensgrundlage der Munduruku zerstört gewesen.

Wind und Sonne

Greenpeace begrüßte das Ende und forderte Brasilien auf, mehr auf Wind und Sonne als Energiequelle zu setzen. In den vergangenen Monaten hätten sich mehr als 1,2 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gegen das Projekt ausgesprochen.

Ein anderes riesiges Projekt, das Wasserkraftwerk Belo Monte im Norden des Amazonasgebietes, wird 2019 fertig. Es soll bis zu 60 Millionen Menschen mit Energie versorgen.

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