Eingenähte Hilferufe: Primark blieb unbeschadet

Primark beteuert, Konsequenzen aus dem Fall gezogen zu haben.
Die "Zettel-Affäre" - ob Schwindel oder nicht - bescherte der Billig-Modekette keine Umsatzeinbußen.

Die Kunden ließen sich nicht abschrecken - die Debatte um Etiketten mit vermeintlichen Hilferufen von Textilarbeitern hat der Billig-Modekette Primark nach eigenen Angaben finanziell nicht geschadet. "Es hat uns keinen Umsatz gekostet, aber eine Diskussion befeuert, mit der wir uns in der Firma auseinandergesetzt haben", sagte Deutschland-Chef Wolfgang Krogmann den Stuttgarter Nachrichten.

Die Kette habe Konsequenzen aus dem Fall gezogen. "Wir haben es als Aufforderung verstanden, uns noch sorgfältiger mit diesen Dingen zu beschäftigen", sagte Krogmann. Ein Teil davon sei ein Verhaltenskodex darüber, wie Lieferanten sich gegenüber Mitarbeitern zu verhalten haben. Hinzu kämen Leitlinien zu Arbeitszeiten, Pausen und Gebäudesicherheit.

Primark war im Sommer in die Kritik geraten, weil Kunden von angeblichen Hilferufen berichtet hatten, die in Kleidung eingenäht waren. Der Modehändler hatte damals von einem "Streich" gesprochen und vermutet einen Schwindel.

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