Ein Alarmsignal

Ein Alarmsignal
Ökonomie und Ökologie sollten vereinbar sein – die Praxis schaut oft anders aus.

 

Der Aufschrei der Bauern über den Verbauungswahn ist nur allzu verständlich. Die eine Partei wettert, dass der Kraftwerksbau die letzten Flussparadiese zerstört. Die andere Partei schimpft auf den Zweitwohnungsbau, der oft überhand nimmt. Beim Straßenbau, den Stromleitungen und Windradln schaut es nicht anders aus, außer es geht bei der nächsten Sonntagsrede wieder um Wirtschaft und neue Jobs. Dann werden die "anderen" Argumente hervorgeholt. Bei der Betriebsansiedlung, beim Einkaufszentrum geht’s schließlich ums liebe Geld.

Schuld an der Fehlentwicklung ist nicht nur ein überzogener Föderalismus, der einzelnen Bürgermeistern und Landeshauptleuten den großen Überblick in der Raumplanung zumutet. Auch die Bevölkerung ist tief gespalten, wie eine Volksabstimmung in der Schweiz gezeigt hat. Nur eine knappe Mehrheit sprach sich gegen die übermäßige Verbauung der Berge aus. Fast hätte die Ökonomie wieder über die Ökologie gewonnen. Interessant wäre, wie so eine Abstimmung in Österreich ausginge.

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