Dieselpreis kratzt an Ein-Euro-Marke

Dieselpreis kratzt an Ein-Euro-Marke
Ölpreise fallen weiter. Auch an den Zapfsäulen zeigt die Tendenz nach unten.

Die Ölpreise haben auch am Montag ihre Talfahrt fortgesetzt. Verantwortlich dafür ist die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vergangene Woche, das Ziel für ihre Fördermenge nicht zu verändern. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent lag in der Früh bei 68,36 US-Dollar (54,76 Euro). Das sind 1,79 US-Dollar weniger als am Freitag.

An manchen Zapfsäulen österreichischer Tankstellen präsentierte sich Montagmorgen ein ungewöhnliches Bild. Beim Diesel-Preis tauchte gleich hinter dem Komma ein Nuller auf: 1,099 Euro lautete der genaue Preis für einen Liter bei einer Tankstelle in Simmering. 1,159 Euro kostete dort ein Liter Super-95-Benzin.

Die billigsten Tankstellen in der Umgebung finden Sie hier: E-Control Spritpreisrechner

Fällt die Ein-Euro-Marke?

Dieselpreis kratzt an Ein-Euro-Marke
Tanken, Aktion, Avanti, 1 Liter um 90 Cent
Im kommenden Jahr wird mit einem erheblichen Überangebot auf den Ölmärkten gerechnet. Der Boden befinde sich jetzt bei rund 60 Dollar je Fass oder sogar noch darunter, prognostizierten Experten der Deutschen Bank am Montag. Die Preise an den Zapfsäulen und beim Heizöl könnten somit noch weiter fallen - auch wenn hier nochandere Faktoren, wie der Dollar-Kurs, ein Rolle spielen.

Der Beginn der Heizperiode stützt zwar in der Regel den Heizölpreis. Aber die Entwicklung am Weltmarkt wird mit einiger Verzögerung auch bei den Verbrauchern ankommen. Der Nuller könnte somit im Laufe der nächsten Monate sogar vor das Komma rutschen. Es sei denn, die Voraussagen jener Ökonomen bewahrheiten sich, die auf eine frühe Erholung der Weltwirtschaft im nächsten Jahr setzen. Dann wird auch wieder mehr Rohöl verbraucht und die Preise könnten steigen.

Tanktourismus

Das Tanken im benachbarten Ausland lohnt übrigens kaum, wie der unlängst veröffentlichte Treibstoffpreis-Monitor der Europäischen Kommission belegt (Stand: 24. November). Lediglich in Ungarn lag der Durchschnittspreis für Super-95-Benzin hauchdünn unter jenem von Österreich. Beim Diesel kann kein Nachbarland das heimischen Preisniveau unterbieten.

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