Die Trafik wird zur Bankfiliale
Französische Kioske haben ein neues Geschäftsmodell ersonnen. Ab kommendem Jahr soll es in den „bureaux de tabac“ nicht nur Zigaretten, sondern auch Zinsen geben. Die Trafiken wollen vom ausgedünnten Filialnetz der Banken profitieren und selbst einfache, billige Konten anbieten.
Unter dem Namen "Nickel" bekommen die Kunden um 20 Euro im Jahr eine Bankomatkarte und ein Girokonto - bei angestammten Instituten wie BNP Paribas, Societe Generale und Credit Agricole zahlt man dafür mindestens 28 bis 30 Euro. Zwar kosten Ein- und Auszahlungen an den Kiosken extra. Doch die Tabakhändler-Organisation CBF, die hinter "Nickel" steht, schätzt, dass ein Durchschnittskunde weniger als 50 Euro im Jahr für sein Konto zahlen muss.
Applaus der Verbraucherschützer
Nickel ist nicht die erste Herausforderung für die Filialen der französischen Banken. Lange galten sie als einträglich, kassierten Gebühren und verkauften klassische Sparprodukte wie Lebensversicherungen. Doch die Konjunktur lahmt, und das Online-Geschäft wächst auch in Frankreich. Erst im Sommer hat BNP unter dem Namen "Hello Bank" eine große Online-Initiative gestartet - und zugleich Filialen geschlossen.
Bilder: So spart Österreich
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