Die Causa: Von Briefkastenfirmen und Millionenflüssen

Die Staatsanwaltschaft prüft Zahlungen in Höhe von 14 Millionen Euro.

Ausgelöst wurde die Gelddruck-Affäre durch die interne Revision und eine Prüfung der Finanz bei der Oesterreichischen Banknoten- und Sicherheitsdruck-GmbH (OeBS). Es dreht sich um 14 Millionen Euro, deren Werdegang den Prüfern etwas seltsam vorkam. 14 Millionen Euro, die bestimmt waren, um Druckaufträge für Banknoten in Ländern wie Syrien oder Aserbaidschan zu erlangen. Das Geld soll vorab an eine angebliche Briefkastenfirma in Panama namens Venkoy Commercial gegangen sein, wo eine 72-jährige Schweizerin namens Erika R. als Direktorin fungiert.

Nun wird seitens der Staatsanwaltschaft geprüft, ob es sich bei den 14 Millionen um Schmiergelder gehandelt haben könnte. Und: Ob es im Zuge dieser Transaktionen Kickback-Zahlungen (auch verdeckte Provision genannt) gegeben hat. Weitere bislang unbekannte Konten in verschiedenen Ländern wird die Staatsanwaltschaft in den nächsten Wochen öffnen lassen.

Die Geschäftsführer der OeBS wurden entlassen, einer der beiden, Michael Wolf, 67, sitzt seit zehn Tagen in U-Haft. Wolfs Anwalt Manfred Ainedter verweist auf seine bisherigen Aussagen und sagt: "Mein Mandant hat von dem Geld nichts bekommen, der Druckerei ist kein Schaden entstanden."

Ebenfalls in U-Haft sitzen zwei Anwälte sowie die ehemalige OeBS-Vertriebsmanagerin, die die Geschäfte der OeBS vor Ort abgewickelt haben soll. Die Managerin soll - im Gegensatz zu Wolf - gegenüber den Behörden nicht sonderlich auskunftsfreudig sein.

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