Die BAWAG ist auf Einkaufstour

Das Logo der BAWAG PSK.
Die Bank macht sich börsefit.

Vier Zukäufe von Banken und Finanzfirmen hat die BAWAG in den letzten Monaten paktiert. Damit kauft sich die hauptsächlich den zwei US-Fonds Cerberus (52 Prozent) und Golden Tree (40 Prozent) gehörende Wiener Bank gerade ein Bilanzvolumen von mehr als 10 Milliarden Euro dazu. Daneben macht sich die viertgrößte österreichische Bank offensichtlich gerade selber fit für Börseinvestoren.

"Evaluieren mehrere strategische Optionen"

"Cerberus, Golden Tree und die BAWAG P.S.K. evaluieren gerade mehrere strategische Optionen für das Unternehmen, inklusive eines möglichen IPOs." So lautet ein offizielles Statement auf der BAWAG-Internetseite seit Mitte Juli. Darüber hinaus gab es am Donnerstag von der Bank auf Fragen nach aktuellen Börseplänen keinen Kommentar.

In Finanzkreisen wird seit längerem über einen Börsegang der BAWAG für diesen Herbst spekuliert.

Einkäufe

Der bisher größte Einkauf ist die baden-württembergische Südwestbank mit 7,4 Mrd. Euro Bilanzvolumen (100.000 Kunden). Der Kaufvertrag dafür ist seit Mitte Juli unterschrieben, vollzogen werden soll der Deal bis Jahresende 2017.

Über die Internetbanktochter Easybank kauft die BAWAG in diesen Monaten von SIX das Geschäft mit den Kreditkarten von Paylife. Paktiert wurde das im März, der endgültige Abschluss steht bevor. Es geht um 1,7 Mio. Karten (Kreditkarten von Mastercard und Visa, Prepaid-Karten, 650.000 Kunden).

Mit Dezember 2016 stießen die österreichische start.Bausparkasse (2 Mrd. Euro Bilanzsumme) und die Immo-Bank (1,6 Mrd. Euro) zur BAWAG, diese Geschäfte sind in den Bankzahlen jetzt schon enthalten.

Weitere Akquisitionen hat der BAWAG-Vorstand am Donnerstag nicht ausgeschlossen.

Zum jüngsten 5-Prozent-Einstieg des Hauptaktionärs Cerberus bei der deutschen Commerzbank gibt es keinen Kommentar von der BAWAG. Diese Investition habe nichts mit der BAWAG zu tun.

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