Deutsche Wirtschaft meldet Rekord-Exportüberschuss

Hamburger Hafen
Außenhandelsüberschuss von 253 Mrd. Euro.

Die deutsche Wirtschaft hat 2016 einen Exportüberschuss in Rekordhöhe erzielt. Die Ausfuhren übertrafen die Einfuhren um 252,9 Mrd. Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. "Damit wurde der bisherige Höchstwert von 244,3 Mrd. Euro aus dem Vorjahr deutlich übertroffen."

Die Zahlen dürften die internationale Kritik am deutschen Wirtschaftsmodell befeuern, zumal es auch dem neuen US-Präsidenten Donald Trump ein Dorn im Auge ist.

Die Exporte legten im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent zu auf den Höchstwert von gut 1,2 Billionen Euro. Dabei wuchs das Geschäft mit den EU-Ländern um 2,2 Prozent, während das mit dem Rest der Welt um 0,2 Prozent schrumpfte. Der Außenhandelsverband BGA rechnet fürs laufende Jahr mit einem Exportplus von bis zu 2,5 Prozent auf rund 1,23 Billionen Euro.

Am Jahresende lief das Geschäft allerdings unerwartet schlecht. Die Ausfuhren fielen im Dezember um 3,3 Prozent zum Vormonat und damit dreimal so stark wie von Ökonomen erwartet. Das war der kräftigste Rückgang seit August 2015. Die Importe blieben am Jahresende dagegen stabil. Im gesamten abgelaufenen Jahr kletterten sie um 0,6 Prozent und erreichten mit 954,6 Mrd. Euro ebenfalls einen Höchstwert.

Die Europäische Union ist Deutschlands größter Handelspartner. Aber wie sieht die Bilanz aus, aufgeschlüsselt auf einzelne Länder? Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick über die zehn wichtigsten Handelspartner nach Außenhandelsumsatz (Exporte und Importe) im Jahr 2015:

1. USA: 173,95 Mrd. Euro

2. Frankreich: 169,56 Mrd. Euro

3. Niederlande: 167,08 Mrd. Euro

4. China: 163,21 Mrd. Euro

5. Großbritannien: 127,43 Mrd. Euro

6. Italien: 96,87 Mrd. Euro

7. Polen: 95,87 Mrd. Euro

8. Österreich: 95,47 Mrd. Euro

9. Schweiz: 91,15 Mrd. Euro

10. Belgien: 77,76 Mrd. Euro

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