Der Euro braucht klare Botschaften

Der Euro braucht klare Botschaften
Seit vielen Monaten versuchen die Staats- und Regierungschefs sowie ihre Finanzminister die Krise zu lösen. Ohne Ergebnis.

In Brüssel und in den EU-Hauptstädten schrillen die Alarmglocken. Was tun in der sich verschärfenden Schuldenkrise, die ein Euro-Land nach dem anderen erfasst? Seit vielen Monaten versuchen die Staats- und Regierungschefs sowie ihre Finanzminister die Krise zu lösen. Ohne Ergebnis.

Widersprüchliche Aussagen, unterschiedliche politische und ökonomische Positionen zwischen Regierungschefs und den Spitzen der Europäischen Zentralbank, Geheimtreffen und Dementis, Lügen als Geschäftsprinzip, haben die Lage verschlechtert und Rating Agenturen erst recht zum Spekulieren animiert. Durch Fehler, schlechte Kommunikation und mangelnde Entschluss- und Handlungsfähigkeit haben die Euro-Politiker die Krise vertieft: Eurostat durfte lange nicht in die Bücher einzelner Euro-Staaten schauen, EU-Gesetze wurden negiert, der Stabilitätspakt zuerst von Deutschland und Frankreich gebrochen. Nach der Lehman-Pleite 2008 forderten die EU-Granden eine europäische Rating-Agentur. Bis heute gibt es sie nicht.

Im Falle Griechenlands galt das U-Wort (Umschuldung) bis vor kurzem als obszön. Jetzt wird ein Verzicht der Gläubiger auf einen Teil ihres Geldes, von einigen Finanzministern ins Auge gefasst. Nicht von allen. Der Streit ist prolongiert, das Ende nicht absehbar.

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