dayli: Hektische Suche nach Investor

APA8576924 - 09072012 - WIEN - ÖSTERREICH: Sozialminister Rudolf Hundstorfer anl. der Präsentation "Wirtschaftsbericht Österreich 2012" am Montag, 09. Juli 2012, in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Hundstorfer steht den 3000 Beschäftigten "zur Verfügung". Firmenchef sagt: "Keinen Kredit bekommen".

Die hektische Suche nach einem Investor für die angeschlagene Drogeriemarktkette dayli geht weiter. Zur Zukunft der Schlecker-Nachfolgegesellschaft wollte sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am Montag nicht konkret äußern, er verwies auf seine Verschwiegenheitspflicht. Nur so viel: "Die Juni-Gehälter sind nicht fristgerecht überwiesen worden, dass wissen wir von Mitarbeitern", sagte Hundstorfer vor Journalisten in Wien. Den 3.000 dayli-Beschäftigten in Österreich ließ der Minister via Medien ausrichten: " Wir stehen zur Verfügung."

Aufsichtsrats-Vorsitzender Franz Guggenberger sagte gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten, dass "es derzeit extrem schwierig ist für dayli, und wir versuchen die beste Möglichkeit zu finden, damit eine Fortführung gewährleistet werden kann". Ob und wann es zu einer Insolvenz komme, wollte der Aufsichtsratsvorsitzender nicht sagen.

Wenn kein Investor diese Woche einsteigt, wird es laut Eigentümer Rudolf Haberleitner "kein Konkurs", weil dayli keine Bankschulden hat und Lieferantenverbindlichkeiten noch durch Warenbestände gedeckt sind. "Keine österreichische Bank hat uns Kredite gegeben", wiederholte der Firmenchef seine Kritik an den heimischen Geldinstituten.

dayli: Hektische Suche nach Investor

Italien

Die italienischen Gewerkschaften bangen um die Zukunft der Schlecker-Nachfolgegesellschaft dayli. 100 der 288 Filialen in Italien stehen vor der Schließung, weil sie nicht mehr mit Waren beliefert werden. Für 218 der 1.500 Mitarbeiter der Gruppe wurde vom Arbeitsministerium in Rom die Kurzarbeit als soziale Stützungsmaßnahme bewilligt, berichtete Gewerkschaftssprecherin Susanna Pellegrini

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