DAX-Chefs bekamen im Schnitt 4,9 Millionen Euro

Verdient so gut wie kaum jemand in Deutschland: Dieter Zetsche
Bestverdiener mit 9,7 Mio. Euro war Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Die Chefs von 21 der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr im Schnitt jeweils 4,9 Mio. Euro bekommen. Damit ist die zum großen Teil an den Unternehmenserfolg gekoppelte Vergütung im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um ein Prozent gestiegen, wie die Unternehmensberatung Willis Towers Watson am Montag mitteilte.

Am meisten bekam demnach der Chef von Daimler, Dieter Zetsche, mit etwa 9,7 Mio. Euro. Die Unternehmensberatung wertete die 21 im Deutschen Aktienindex gelisteten Unternehmen aus, die bis 11. März ihre Zahlen für 2015 vorgelegt hatten. Demnach bestehen zwischen den Vergütungen der Vorstandsvorsitzenden erhebliche Unterschiede: Der Chef des Düngemittel-und Salzherstellers K+S, Norbert Steiner, bekam demnach 2,3 Mio. Euro - K+S musste kürzlich seinen Platz im DAX für das Medienunternehmen ProSiebenSat1.1 räumen. Telekom-Chef Tim Höttges liege mit 4,9 Mio. Euro "genau im Durchschnitt".

Die Top Fünf

Auf den oberen fünf Plätzen folgen nach Dieter Zetsche der Chef von Fresenius Medical Care, Karl-Ludwig Kley (7,7 Mio. Euro), Siemens-Chef Joe Kaeser (6,4 Mio. Euro), Henkel-Chef Kaspar Rorsted (6,3 Mio. Euro) und Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich (6,0 Mio. Euro).

Die Unterschiede seien keine Überraschung, erklärte Willis Towers Watson: Die Unternehmen im DAX unterschieden sich ziemlich stark hinsichtlich ihrer Geschäftsmodelle, Geschäftszweige und Größe.

In den USA gibt's noch mehr

Im Vergleich zu Vorstandschef in anderen europäischen Ländern und den USA verdienten Unternehmenslenker in Deutschland weniger, wie Willis Towers Watson anmerkt. Die durchschnittliche Vergütung in den USA liege deutlich über deutschem und europäischem Niveau. Das sei kulturell begründet.

Kommentare