Das Christkind ist heuer zurückhaltender mit Gaben

Das Christkind ist heuer zurückhaltender mit Gaben
Mehr als die Hälfte gibt für Geschenke gleich viel aus wie 2013, ein Viertel gibt es bescheidener.

Punschrausch statt Kaufrausch? Wie halten es die Österreicher heuer mit Weihnachtsgeschenken? Wird wegen der schlechten Wirtschaftslage gespart? Oder genau deshalb verjuxt, was noch da ist? Eine Mehrheit der Bürger gibt etwa gleich viel für Präsente aus wie im vergangenen Jahr; das ergibt eine OGM-Umfrage für den KURIER. Fast ein Viertel lässt aber weniger als 2013 dafür springen, nur eine kleine Minderheit von 14 Prozent der Befragten mehr. Das Gros von diesen (55 %) gibt an, bis zu zehn Prozent zusätzlich in Gaben zu investieren. Von denen, die es bescheidener geben, sagt fast die Hälfte (46 %), um mehr als zehn Prozent weniger würden es diesmal sein.

Das Christkind ist heuer zurückhaltender mit Gaben
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"Das Einsparvolumen fällt aber mehr ins Gewicht und wird durch Mehrausgaben von anderen nicht annähernd wettgemacht. Unter dem Strich sind die Menschen bei ihren Weihnachtsausgaben sichtbar zurückhaltender", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer (Bild). Die Gründe für die "zunehmende Vorsicht: Sorge wegen der Wirtschaftskrise und der steigenden Arbeitslosen-Quote und zunehmende Belastungen".

Und wo wird gekauft? Nach wie vor primär in Geschäften? Oder immer mehr auch via Internet? Knapp die Hälfte (48 %) bestellt nicht online, was an Verwandte und Freunde am 24. Dezember übergeben wird. Im traditionellen Handel wird das erstanden. Der Anteil der Online-Einkäufe an den Gesamtausgaben für Geschenke liegt bei jenen, die auch online shoppen, bei 28 Prozent. Umgelegt auf alle Ausgaben der Österreicher für Weihnachtseinkäufe fließen rund 14 Prozent in den Online-Handel. Die Hälfte dieser Ausgaben geht jedoch ins Ausland (Amazon etc).

Bachmayer: "Insgesamt dürften die Weihnachtsausgaben der Österreicher um zwei Prozent geringer ausfallen als voriges Jahr. Weil aber die Hälfte der online-Käufe ins Ausland geht, geht dem inländischen Handel noch ein weiteres Prozent verloren." Aber: "Es geben ja auch ausländische Besucher in heimischen Geschäften etwas aus. Damit werden Rückgänge wieder etwas gemildert."2013 machte der Handel einen Weihnachtsumsatz von 1,61 Milliarden Euro. Heuer rechnet die Branche mit 1,59. Die Umsätze der stationären Geschäft lagen bis zum dritten Adventsamstag zwei Prozent hinter dem Vorjahr, lediglich Drogerien und Parfümerien konnten zulegen.

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