D: Solarstrom holt Kernenergie ein

D: Solarstrom holt Kernenergie ein
Durch gesunkene Preise stärkere Nachfrage nach Solaranlagen.

Deutsche Photovoltaikanlagen haben im Mai so viel Strom produziert wie nie zuvor. Mit 5,57 Terrawattstunden Strom hatte die Solarenergie einen Anteil von 12,3 Prozent an der Nettostromerzeugung, erklärte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) am Montag mit Blick auf Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Damit liegt die Solarenergie mengenmäßig fast gleichauf mit der Kernenergie mit 5,65 Terrawattstunden beziehungsweise einem Anteil von 12,5 Prozent.

Laut BSW-Solar zog die Nachfrage nach Solarstromanlagen und Batteriespeichern in den vergangenen Monaten "spürbar" an. Das hängt demnach vor allem mit gesunkenen Preisen für Solarsysteme zusammen. Nach aktuellen Meldedaten der Bundesnetzagentur war der Photovoltaik-Zubau in den ersten vier Monaten des Jahres mit rund 480 Megawatt um rund 64 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie der Verband mitteilte.

Derzeit liegt die in Deutschland installierte Solarstromleistung BSW-Solar zufolge bei rund 42 Gigawatt. Bis 2050 könnte sie auf über 300 Gigawatt ausgebaut werden, erklärte der Verband und bezog sich dabei auf Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik.

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