Rapid hat schon eine Million Euro beisammen

Fans können sich mit dem Porjekt Bau des neuen Allianz-Stadions beteiligen.
Das Crowdinvestment "Rapid InvesTOR" findet regen Anklang - trotz Risiken.

Rapid Wien hat mit seinem Crowd-Investment-Projekt "Rapid InvesTOR" nach nicht einmal einer Woche bereits mehr als eine Million Euro eingesammelt. Das gaben der Rekordmeister und die Plattform Conda am Montag bekannt. Nie zuvor wurde in Österreich über Crowd-Investing eine höhere Summe aufgestellt.

"Wir Rapidler brechen auch im Crowd-Investing Rekorde, weil wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Dass wir unser eigentliches Ziel von einer Million Euro schon knapp eine Woche nach der Präsentation des 'Rapid InvesTORs' erreicht haben, ist sensationell", freut sich Rapid-Präsident Michael Krammer.

Nachrangige Anleihe

Investoren können zwischen den Laufzeiten 5,7 und 9 Jahre wählen, die Basiszinssätze variieren zwischen 2, 2,5 und 3 Prozent. Neben den jährlichen Basiszinsen warten - abhängig vom sportlichen Erfolg im Europacup - auch Bonuszinsen. Höchstgrenze für die Investitionen sind drei Millionen Euro.

Am Ende der Laufzeit erhalten die Investoren ihr Kapital zurück, sofern keine Zahlungsunfähigkeit vorliegt oder kein negatives Eigenkapital vorhanden ist. In diesen Fällen würde sich die Rückzahlung bis zu besseren Zeiten nach hinten verschieben. Ähnliches gilt für die jährlichen Zinsen. Ein Horror-Szenario für die Fans wäre die Insolvenz von Rapid, dann würden die Investoren wohl größtenteils durch die Finger schauen. Die Darlehen sind nämlich nachrangig qualifiziert, das bedeutet, dass Forderungen der Anleger im Falle der Liquidation oder Insolvenz erst nach den Forderungen aller nicht qualifiziert nachrangigen Gläubiger bedient werden.

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) ist für die Prüfung bei Rapid übrigens nicht zuständig. Das übernimmt die Confirm Wirtschaftsprüfung GmbH mit Sitz im oberösterreichischen Leonding. Der 136 Seiten umfassende Kapitalmarktprospekt, der dem Anlegerschutz dient, ist bei der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hinterlegt und dort kostenpflichtig, für zehn Euro, erhältlich.

Wenig Eigenmittel

Darin heißt es zu den Risiken: "Die Emittentin verfügte zum 30.6.2015 gemäß dem durch Verweis einbezogenen geprüften Jahresabschluss über eine Eigenmittelquote (§ 23 URG) von 4,38% und eine nicht errechenbare Schuldentilgungsdauer (§ 24 URG)." Weiters seien "die Voraussetzungen für die Vermutung eines Reorganisationsbedarfs" zum 30. Juli 2015 gegeben gewesen.

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