Cityjet-Züge: Lieferfirma muss nachbessern

Cityjets sollen auch zwischen Wien und St. Pölten fahren.
Aerodynamikmängel bei mehr als 160 km/h. Problem wird behoben, sagt ÖBB-Chef Matthä.

Bei den neuen Cityjet-Zügen der ÖBB treten bei hohen Geschwindigkeiten Aerodynamikmängel beim Stromabnehmer auf. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 160 Kilometern pro Stunde löst sich der Stromabnehmerbügel am Zug immer wieder von der Fahrleitung, berichtete das ORF-Radio Ö1 am Samstag im "Mittagsjournal". Die Züge sind derzeit aber ohnehin nicht mit mehr als 120 km/h unterwegs.

Das Problem wird in den nächsten Monaten behoben sein, so ÖBB-Chef Andreas Matthä. "Die dafür verantwortliche Lieferfirma hat hier noch entsprechende Nachbesserungsaufträge, die sie erfüllen wird." Bei der Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge gebe es immer eine Hochlaufphase, so Matthä.

Cityjet verkehrt bald zwischen Wien und St. Pölten

In Zukunft sollen Cityjets auch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Wien und St. Pölten fahren, also auch fit für Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern sein. Die insgesamt 101 bei Siemens bestellten Cityjet-Züge werden etappenweise bis Jänner 2018 in den Fahrbetrieb genommen. Damit soll das Zugangebot insbesondere für die Pendler attraktiver werden.

Verlorene Tür

Beim Grenzeintritt ausländischer Züge wiederum wollen die ÖBB künftig laut Matthä genauer auf deren Sicherheit achten. Grund ist die verlorene Tür eines russischen Reisezugs kürzlich in einem Tunnel auf der Westbahn mit einhergehender Beschädigung und Evakuierung des nachfolgenden Zuges und Streckensperre. So etwas solle nicht mehr geschehen, so Matthä.

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