Cirque du Soleil streicht bis zu 400 Jobs

Artisten des Cirque du Soleil
Telekom Deutschland streicht 1200 Jobs, Nokia lagert mehr als 1000 IT-Stellen aus.

Wegen wirtschaftlicher Probleme wird der weltberühmte Cirque du Soleil bis zu 400 Stellen streichen. Die meisten Jobs würden in der Zentrale im kanadischen Montreal wegfallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Krise und hohe Produktionskosten

Als Gründe wurden die Stärke des kanadischen Dollar, die Weltwirtschaftskrise und die gestiegenen Produktionskosten der Shows angegeben. Die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, Renee-Claude Menard, erklärte, der Zirkus habe 2012 erstmals keine Gewinne erwirtschaftet. Kurz vor Weihnachten waren bereits 50 Stellen gestrichen worden.

Der von Guy Laliberte 1984 gegründete Cirque du Soleil hat derzeit 5000 Mitarbeiter weltweit, davon 2000 in Montreal.

Die Telekom will annähernd 1200 Verwaltungsstellen in Deutschland streichen. Jeder zehnte Job in Dachfunktionen in der Verwaltung der Telekom Deutschland soll damit in diesem Jahr wegfallen. Insgesamt gehe es um bis zu 1.200 der 12.000 Stellen in Bereichen wie Buchhaltung, Marketing und Steuerung, sagte ein Unternehmenssprecher und bestätigte damit einen Bericht im Handelsblatt (Donnerstag).

Der Netzausbau schafft indes Arbeit. Den betroffenen Arbeitnehmern soll deshalb ein Wechsel in die operativen Bereiche oder eine Abfindung angeboten werden, sagte der Sprecher. Nach Informationen der Zeitung verspricht sich der Konzern Einsparungen von rund 100 Millionen Euro jährlich.

Der unter Druck stehende finnische Handypionier Nokia streicht im Rahmen seiner angekündigten Restrukturierung mehr als tausend IT-Stellen. 820 Jobs sollen im Zuge der Sparmaßnahme an die Unternehmen HCL Technologies und Tata Consultancy Services übergehen, wie Nokia am Donnerstag in Helsinki mitteilte. 300 Stellen würden insgesamt ganz wegfallen, die meisten davon in Finnland.

Nokia hatte bereits Anfang 2011 angekündigt, massiv Stellen abzubauen. Mittlerweile summiert sich die Zahl der geplanten Streichungen auf 50.000. Der Abbau soll im Kampf gegen die mächtige Konkurrenz von Apple und Samsung helfen. An die Rivalen verloren die Finnen die Weltmarktführerschaft im Handy-Markt, weil Nokia den Trend zu Smartphones anfangs verpasst hatte. Im vierten Quartal schaffte Nokia aber die Rückkehr in die Gewinnzone.

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