China will Bahnverbindungen nach Europa verbessern

China will Bahnverbindungen nach Europa verbessern
Für den Transport von Waren soll so eine Alternative zu Containerschiffen und Luftfracht geschaffen werden.

China macht ernst mit dem Ausbau der Bahnverbindungen nach Europa. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission unterzeichnete am Mittwoch einen Fünfjahresplan von 2016 bis 2020 für die Anbindung des "China Railway Express" an Europa. Die Unternehmen suchten kürzere Wege für den Transport von Waren, begründete sie ihre Initiative.

Bisher hatten hier die Regionalregierungen die Bahnlinien verantwortet, was zu 39 unterschiedlichen Bahnverbindungen von chinesischen Städten wie Chongqing nach Deutschland, Polen oder die Niederlande führte. Die Zentralregierung hat nun die Kontrolle über das Netzwerk übernommen sowie die Züge und Container unter der Marke "China Railway Express" zusammengeführt.

Die Staatsplaner sehen die Bahnverbindung als notwendige Alternative zur Containerschifffahrt und dem Lufttransport. Unternehmen klagen hier häufig über hohe Kosten und einen ungeordneten Wettbewerb. Die Kommission will sich daher auf drei Bahnverbindungen nach Europa konzentrieren und dabei sowohl die Infrastruktur als auch die Dienstleistungen verbessern. 43 Transitknotenpunkte sollen dazu entwickelt werden.

Das neue Bahnnetzwerk spielt in der chinesischen Politik "One Belt, One Road" eine wichtige Rolle. Diese an die historische Seidenstraße angelehnte Politik von Chinas Präsident Xi Jinping soll die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen China, dem restlichen Asien und Europa verstärken. Kritiker sehen darin die Basis für politische Einflussnahme Pekings auf die Region.

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