China drückt die Gewinne der Wind-Branche

China drückt die Gewinne der Wind-Branche

Noch vor Kurzem sah es nach einer goldenen Zukunft für die europäischen Erzeuger von Windenergieanlagen aus: Deutschland kündigte die Energiewende an. Eine massive Nachfrage nach Windkraftwerken schien gesichert.

Mittlerweile ist die Branche aber voller Sorgen, wie jüngst bei der Europäischen Windenergiekonferenz in Kopenhagen deutlich wurde. Denn chinesische Windanlagenbauer drücken kräftig auf die Preise. Derzeit erfordert ein Windrad mit drei Megawatt Leistung Investitionen von rund drei Millionen Euro. Chinesische Unternehmen legen aber schon Offerte ab 1,2 Millionen Euro. Siemens, einer der führenden Anbieter von Windkraftanlagen, bekommt dies deutlich zu spüren. Nur knapp konnte die Wind-Division im vierten Quartal 2011 einen Gewinn verbuchen. Zuvor gab es Verluste. "Die Kosten müssen runter", sagt Vorstand Felix Ferlemann. Und die Effizienz der Produkte müsse steigen. Vor allem bei den Turbinen sieht er Verbesserungsmöglichkeiten.

Während die Chinesen auf die vergleichsweise einfacheren Windanlagen an Land spezialisiert sind, setzt Siemens auf "offshore". Diese Windräder am Meer müssen hochqualitiv sein und sind daher teurer. Allerdings ist der Anschluss ans Stromnetz schwieriger. Verzögerungen beim Leitungsbau haben Siemens zuletzt auch in diesem Bereich getroffen.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare