China verschiebt E-Auto-Quote um ein Jahr

E-Tankstelle in Schanghai
Nach Kritik von der Autoindustrie dürfte die Volkrepublik die Quotenregelung um ein Jahr auf 2019 verschieben. Eine endgültige Entscheidung wird für die kommenden Tage oder Wochen erwartet.

Die weltweite Automobilindustrie hat mit ihrer Kritik an der ab 2018 geplanten Elektroauto-Quote in China offenbar Gehör gefunden. Die Volksrepublik will Industriekreisen zufolge die Einführung der Quote von acht Prozent des Absatzes um ein Jahr verschieben. Vier Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die endgültige Entscheidung darüber werde in den kommenden Tagen oder Wochen fallen.

Die Pläne Chinas für eine E-Auto-Quote war bei den Autoherstellern weltweit auf Kritik gestoßen. Sie befürchten, im Vergleich zu den heimischen Herstellern auf dem weltgrößten Automarkt benachteiligt zu werden. Die ab 2018 geplanten Vorgaben seien nicht zu erfüllen, hatten die vier größten Automobilverbände aus den USA, Europa, Japan und Südkorea in einem Brief an die Regierung in Peking geschrieben. Sie schlugen die Verschiebung des Gesetzes und flexiblere Regeln vor.

Kein Spitzentreffen

Auch die deutsche Bundesregierung hatte sich für eine Abmilderung der Regeln eingesetzt. Ein von China bei einem Spitzentreffen in Berlin Anfang Juni signalisiertes Entgegenkommen stand zuletzt wieder infrage.

China treibt den Absatz von Pkw mit alternativem Antrieb auch durch Subventionen und Privilegien bei der Zulassung voran. Ziel ist es, dass bis 2025 jedes fünfte verkaufte Fahrzeug ein E-Auto ist.

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