Causa Simandl: Anwalt gegen Gutachter

Causa Simandl: Anwalt gegen Gutachter
Strafverfahren. Einspruch gegen Befragungen durch Neurologen.

Das Ermittlungsverfahren gegen Ex-Begas-Chef Rudolf Simandl wegen Verdachts der Untreue dürfte sich noch hinziehen.

Causa Simandl: Anwalt gegen Gutachter
In denkbar schlechter Verfassung: Rudolf Simandl.
Der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) liegt lautNewsdas dritte neurologische Gutachten zu Simandl vor. Demnach kann Simandl wegen einer Depression maximal 30 Minuten am Stück einvernommen werden.

„Bei Bedarf ist eine kleine Pause einzukalkulieren“, ergänzt WKStA-Sprecher Erich Mayer. Der Gutachter geht aber davon aus, dass sich die Angstzustände und Hemmungen Simandls bei der Einvernahme verstärken werden. So könnte Simandl allenfalls auch schriftlich Stellung nehmen. Das wäre schon ein Fortschritt.

Noch nie befragt

Seit Platzen der Affäre im April 2012 konnte er noch nie befragt werden. Bei der Begutachtung durch den Neurologen soll Simandl die ihm vorgeworfenen Straftaten erstmals eingeräumt haben. Diese Befragung durch den Sachverständigen hält Simandls Verteidiger Roland Kier für illegal.

„Gegen derart rechtswidriges Vorgehen haben wir einen Einspruch wegen Rechtsverletzung eingebracht“, sagt Kier zum KURIER. „Eine Befragung von Beschuldigten hat nach der Strafprozessordnung zu erfolgen, insbesondere unter Beachtung von Rechtsbelehrungen.“

Laut WKStA sei der Vorwurf an den Haaren herbeigezogen. Der Gutachter hatte zu klären, ob sich Simandl zu den Vorwürfen überhaupt äußern kann. Dazu musste er das Thema irgendwie ansprechen.

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