Casinos Austria: Wettbewerbsbehörde gibt freie Fahrt für tschechische Milliardäre

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Anteilskauf. Die Sazka-Gruppe der tschechischen Milliardäre Karel Komarek und Jiri Smejc darf sich ein weiteres Stück der teilstaatlichen Casinos- Austria-Gruppe einverleiben. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) genehmigte nun den Kauf von Anteilen der LLI (Industrieholding von Raiffeisen) und der UNIQA Versicherung. Beide hielten gemeinsam 22,69 Prozent, sodass die Tschechen nun auf 34 Prozent kommen. Sie hatten zuvor den Anteil des VIG-Konzerns übernommen.

Die Genehmigung der Wettbewerbshüter kommt nicht überraschend. Sazka war bis dato in keinem Glücksspielbereich in Österreich aktiv, argumentiert die BWB . Daher sei keine vertiefte Prüfung vor dem Kartellgericht einzuleiten.

Sazka ist somit der größte Aktionär, ganz knapp vor der Staatsholding ÖBIB. Die Tschechen wollen allerdings wie berichtet die alleinige Kontrolle über die Casinos-Gruppe erwerben. Das dürfte noch dauern. Der drittgrößte Aktionär, der Novomatic-Konzern, will seine 17 Prozent nicht verkaufen. Die Staatsholding braucht für Verkäufe einen Regierungsbeschluss. Sollten alle Kleinaktionäre wie etwa die Grazer Wechselseitige, die Stiftung Melchart und die Familie Gürtler (Hotel "Sacher") aussteigen, hätte Sazka haarscharf immer noch nicht die Mehrheit.

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