Casinos Austria im Ausland ohne Glück

Casinos Austria im Ausland ohne Glück
Konzernchef Stoss will sich von bis zu sieben Spielstätten in Europa trennen. Gewinne gibt es im Inland.

Am Freitag, den 13., eine Bilanz zu veröffentlichen, ist ein schlechtes Omen. Das müssen auch die Casinos Austria zur Kenntnis nehmen. Sie kommen mit ihren Aktivitäten im Ausland nicht aus den roten Zahlen. Die Tochter Casinos Austria International (CAI) schrieb einen Rekordverlust von 54,35 Millionen Euro nach einem Minus vom 35 Mio. Euro im Jahr davor. Schwer lastete insbesondere die Beteiligung Loutraki in Griechenland. Sie musste mit 17,6 Millionen Euro fast zur Gänze abgeschrieben werden. Schlecht läuft auch das Automatengeschäft in Italien. Konzernchef Karl Stoss hat bereits den wahrscheinlichen Rückzug aus Italien bekannt gegeben. Insgesamt wolle er sich von sechs bis sieben Spielstätten in Europa trennen und dafür verstärkt in Südamerika und Asien aktiv werden. Bis 2013 soll die CAI wieder auf gesunde Beine gestellt sein. "Die Restrukturierungsmaßnahmen greifen bereits", teilte Stoss am Freitag mit.

Der Gesamtkonzern wies trotz des Auslandsdebakels dennoch einen Mini-Gewinn von 634.000 Euro aus (nach 3,7 Millionen Euro im Vorjahr). 2010 waren es noch stolze 56,4 Millionen Euro gewesen. Dennoch zeigt sich Stoss mit der Geschäftsentwicklung im Vorjahr "höchst zufrieden", die Inlandszahlen seien "außerordentlich gut". Zu verdanken ist dies vor allem den Österreichischen Lotterien. Dort erhöhte sich der Überschuss von 35 auf 44,9 Millionen Euro. Der Umsatz von 2,9 Milliarden Euro stammt bereits zu knapp 40 Prozent von der Online-Tochter win2day.at. Die Zahl der registrierten Spieler stieg um 14 Prozent auf 586.000.

Spielbanken

Die Zahl der Besucher in den zwölf Spielbanken in Österreich stagnierte zwar bei 2,36 Millionen. Dank eines Restrukturierungs- und Effizienzprogramms konnte das operative Ergebnis von 1,9 auf 18,9 Millionen Euro dennoch gesteigert werden. Rote Zahlen schreibt nur das saisonal geöffnete Casino in Gastein. Im Zuge der Neuausschreibung der Konzessionen werde ein anderer Standort überlegt.

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