cafe+co wuchs um 8 Prozent

cafe+co wuchs um 8 Prozent
Getränkeautomatenbetreiber ändert seine Russland-Pläne. Nur mehr Hälfte des Geschäfts stammt aus Österreich.

Der über Leipnik Lundenburger zur Raiffeisen-Gruppe gehörende Kaffee- und Getränkeautomatenbetreiber cafe+co hat im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende September) trotz schrumpfender Kernmärkte mit einem Umsatzzuwachs um 8 Prozent auf 176 Mio. Euro seine Ziele übertroffen. Die Gruppe hat heute 1500 Mitarbeiter in 12 Ländern. In Russland müssen für 2015 die Erwartungen zurückgeschraubt werden.

Trotz des erschwerten Konjunkturumfelds und der Wechselkursprobleme sieht cafe+co-Chef Gerald Steger auch in Russland weiter Wachstumschancen. Ein Plan, das lokale Vertriebsnetz dort zu erweitern, wurde aber zunächst einmal zurückgestellt.

Wichtiger Markt Süd- und Osteuropa

Auf dem Balkan hatte es nach der vorjährigen Flutkatastrophe Absatzeinbrüche gegeben, die Lage dort sei aber wieder stabilisiert. Aus Bosnien hatte man sich vor Jahren zurückgezogen, dann schrittweise aber wieder begonnen. Ein Wiedereinstieg klappte auch in Rumänien. Aus der Ukraine hat sich der Konzern bereits 2001 verabschiedet, die Geschäfte dort aber nicht wieder aufgenommen.

Weiter zweistellige Zuwächse vermeldete die Gruppe am Mittwoch in Polen. Im Deutschland-Geschäft baut cafe+co gerade ein neues Firmengebäude. Zwischen dem Bodensee und Moskau habe man heute 70.000 Espresso-Anlagen und Verpflegungsautomaten aufgebaut, heißt es in einer Mitteilung über 2013/14. Das war ein Zuwachs um mehr als 10 Prozent binnen Jahresfrist.

Mittlerweile stammt nur mehr etwas weniger als die Hälfte des Geschäfts aus Österreich. Hier gab es auch letztes Jahr zweistellige Zuwächse mit Kunden der Gastro-/Hotelleriesparte für Kaffeebars und Heißgetränkeausschank. Vor drei Jahren startete cafe+co mit "Selbstbedienungscafes", heute sind das 11 Lokale - etwa in Einkaufszentren, am Airport Wien oder in einem Kilinikum im deutschen Ingolstadt. In Wien gibt es zudem zwei eigene "echte" Kaffeehäuser von cafe + co.

Snackautomaten

Mit Snackautomaten ist das Unternehmen schon länger am Markt. Erprobt werden zur Zeit an Hochfrequenzstandorten auch Non-Food-Automaten, etwa für Hygieneartikel. Für Unternehmen gibt es Testläufe mit Schutzbekleidung bzw. Handschuhen. Eine geografische Ausdehnung des Angebots steht auch beim Kaffee momentan nicht an, sagte Steger. "Es geht jetzt um Vertiefung".

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